Wissenstransfer und aktuelle Entwicklungen für landwirtschaftliche Betriebe
Beim Agrar-Infotag des Lagerhaus Tulln-Neulengbach Ende Februar erhielten Landwirt:innen aus der Region praxisnahe Informationen zu Betriebsmitteln für die Frühjahrssaison, aktuellen agrarpolitischen Entwicklungen und digitalen Services. Rund 120 Gäste nutzten die Gelegenheit, sich mit Fachexpert:innen auszutauschen.
„Als Lagerhaus-Genossenschaft ist es uns ein Anliegen, unseren Mitgliedern Informationen aus erster Hand zu bieten und sie bei ihren agrarischen Herausforderungen zu unterstützen. Dabei setzen wir neben der persönlichen Beratung, wie sie beim heutigen Agrar-Infotag im Fokus steht, verstärkt auf den Einsatz digitaler Services“, betonte Obmann Michael Göschelbauer.
Fachvorträge zu Pflanzenschutz und Düngemittelmarkt
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen aktuelle Herausforderungen im Ackerbau. Einen Einblick in den globalen Düngermarkt sowie in die Versorgungslage und Preisentwicklungen gab Bernhard Loitsch, Düngemittel-Experte der RWA (Raiffeisen Ware Austria). „Ein Euro beim Gaspreis bedeutet drei Euro beim Düngerpreis“ erklärte Loitsch die enge Abhängigkeit der Branche von den Energiepreisen.
Fachexpert:innen der Pflanzenschutz-Partnerfirmen beleuchteten aktuelle Ergebnisse aus Praxisversuchen und stellten neue Produkte für die kommende Saison vor. Ergänzend informierte Vera Pachtrog-Wilfinger von der Landwirtschaftskammer Niederösterreich in ihrem Vortag über die Bekämpfung von Schadgräsern: „Wichtig ist, die Biologie der Ungräser zu verstehen, um gezielt gegen ihre Vermehrung vorzugehen.“
Beim Themenbereich Digitalisierung stellte Roland Sidlo, Produktmanager der RWA, die Vorteile der Online-Plattform OnFarming vor – insbesondere die praktische Nutzung der „Mein Konto“-Funktion sowie des Online-Shops für Agrar und Technik.
Aktuelles aus der Agrarpolitik
Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, zeigte sich in seinem abschließenden Vortrag optimistisch über die Zusammenarbeit mit dem neuen EUAgrarkommissar und betonte: „Ein zentrales Ziel ist die Deregulierung und Vereinfachung der Bürokratie für landwirtschaftliche Betriebe.“